Der 3D-Scan hat vielseitige Einsatzgebiete und bietet auch viele Möglichkeiten, was mit den Ergebnissen im Anschluss bewirkt werden kann. Die optische 3D Messung wird umgangssprachlich auch als GOM-Vermessung oder auch als Digitalisierung bezeichnet. Alle Bezeichnungen vereinen aber eins, die vollflächige Abbildung eines 3D-Objekts als Punktewolke, sozusagen ein digitaler Zwilling.
Der 3D-Scan beginnt beim Kalibrieren
Vor jedem Einsatz kalibrieren wir unser System neu, um auf das aktuell notwendige Temperaturfenster einjustiert zu sein. So spielt es keine Rolle, ob wir in einer kalten oder warmen Umgebung arbeiten, wir stellen uns mit dem Kalibrieren auf die vorherrschende Umgebung ein.
Start der Aufnahme
Um einen vollumfänglichen Scan vom gesamten Bauteil zu erhalten, werden in verschiedenen Winkeln und verschiedenen Positionen Aufnahmen erstellt. Abhängig von der Oberfläche des Bauteils kommt ein Mattierungsspray zum Einsatz, um Reflexionen vorzubeugen.
Matching der Bilder
Bild für Bild entsteht ein vollständiger Scan. Jede Aufnahme wird mit den vorherigen Aufnahmen gematcht, sodass die einzelnen Bilder optimal zusammengefügt werden. So entstehen am Ende die vollständigen Rohdaten vom gescannten Bauteil.


Überführung der Rohdaten zum Netz
Nachdem alle Aufnahmen vorhanden sind, werden die Rohdaten aufbereitet zu einem Netz. Beispielsweise werden Reflexionen oder Artefakte herausgefiltert. Das Netz ist dann bereit für Auswertungen oder das Reverse Engineering zu starten.

Egal für welche Art der Werkzeuge, beispielsweise Druckguss-, Stanzbiege- oder Entgratwerkzeug, für alle eignet sich die vollflächige Vermessung mit dem 3D-Scan.
Manuell eingebrachte Änderungen können so erfasst und mittels Reverse Engineering wieder ins CAD zurückgeführt werden. Somit kann ein Folgewerkzeug immer mit dem finalen Stand neu hergestellt werden und es ist beim Folgewerkzeug kein manueller Eingriff mehr möglich.

Bei Oldtimern ist oftmals das Problem der Ersatzteilverfügbarkeit. Um endlose Suchen oder auch schlechte Alternativen, die nicht so richtig passen, aus dem Weg zu gehen, hilft die optische Vermessung Ihres defekten Bauteils weiter.
So kann ein originalgetreues Ersatzteil, genau auf Ihr Oldtimer zugeschnitten, wieder hergestellt werden. 3D-Scan in Verbindung mit Reverse Engineering bietet viele Möglichkeiten für den Oldtimer-Markt.

Im Bereich Maschinenbau gibt es viele Anwendungsbeispiele. Allen voran eine alte Maschine, für die es nicht mehr die richtigen Ersatzteile gibt. In Kombination 3D-Scan und Reverse Engineering machen wir Ihre Maschine wieder fit.
Oder aber auch für neu produzierte Werkzeugmaschinen Musterteile scannen, um die Qualität der Maschine zu bewerten. Oder die Maschinenkomponenten selbst vor der ersten Montage vermessen, um die Qualität nachzuweisen.

Alle großvolumige Bauteile, die nicht oder nur schwer mit der klassischen Messtechnik vermessen werden können, eignen sich besonders gut für den 3D-Scan.
Beispiele hierfür können Rotornarben von Windkraftanlagen, Schiffsmotorteile oder auch komplette Maschinen und Fahrzeuge sein. Was die Größe betrifft gibt es nur wenig, was nicht möglich ist.

In der Industrie gibt es zahlreiche Beispiele, wann ein 3D-Scan sinnvoll ist. Egal ob Kunststoffbauteile, bei denen die Verformung vollflächig analysiert werden soll, oder zur Überprüfung einer Hüllbedingung bei Gussteilen.
Das Material spielt hierbei absolut keine Rolle. Auch gummiartige Teile oder Glas kann mit Hilfe der richtigen Vorgehensweise optisch Vermessen werden.

Der 3D-Scan bietet auch im Bereich der Kunst viele neue Möglichkeiten. So können beispielsweise Skulpturen aus vergangenen Jahrhunderten digitalisiert werden, sodass Wissenschaftler mit Hilfe des 3D-Scans arbeiten.
Museen haben die Möglichkeit Ihre Objekte im CAD zu fixieren, um für eine mögliche spätere Reparatur die Originalgeometrie zur Verfügung zu haben.
Ergebnisse aus einer optischen 3D-Vermessung
- Farbbildabgleich
- Soll-/Ist-Vergleich
- Verzugsanalyse
- Auswertung nach Zeichnung inkl. Form- und Lagetoleranz
- Ausrichtung nach Best-Fit, nach RPS oder Zeichnung
- Auswertung verschiedener Hüllbedingungen
- Punktewolke als STL-Datei
- CAD-Modell als STEP-Datei bei einer Flächenrückführung
Gründe für einen 3D-Scan
- Vollflächiges Ergebnis
- Schnelle Ergebnisse
- Größenunabhängig
- Ortunabhängig
- Berührungslos
- Unabhängig vom Material
- Brachenunbhängig
- Hohe Genauigkeit
- Weiterverarbeitung der Ergebnisse